CyberSex

Veröffentlicht: 26. Februar 2012 in FSK18

Cybersex oder auch die Königsdisziplin des miteinander Spielens.

Es steht außer Frage, dass es auch Leute gibt die bei klaren, einfach formulierten pornografischen Texten bereits ein gewisses Kopfkino entwickeln. Ich wage jedoch zu behaupten, dass es bei Frauen oft viel schwieriger ist, dies hervorzurufen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass das Hirn nicht so unmittelbar mit einem Schwanz verbunden ist. Ich kann natürlich nicht für alle sprechen, dennoch wage ich einfach mal, ein paar Do’s and Dont’s aufzuführen.

Da man sich beim Cybersex weder sieht, noch hört, geschweige denn anfassen kann, ist man offensichtlich ausschließlich auf die Wahl der richtigen Worte angewiesen. Dabei gilt imho: Weniger ist mehr. Um eine wirklich prickelnde Stimmung aufzubauen, muss man sich ganz langsam herantasten. Das Benennen der primären Geschlechtsteile in den ersten Sätzen ist ein absoluter Abtörner, zumindest auf der weiblichen Seite. Zum Vergleich: bei gutem Sex fängt man schließlich auch oft erst mit dem Vorspiel an und das beginnt nun mal nicht mit dem Fingern einer feuchten Möse oder dem Reiben eines steifen Schwanzes. (Falls doch solltet ihr eure Idee von Vorspiel vielleicht gleich auch überdenken…) Natürlich gibt es auch Quickies – ohne Vorspiel. Wenn man sich sieht, fühlt, riecht kann es oftmals gar nicht schnell genug gehen. Fair enough, aber bei CyberSex könnt ihr das vergessen. Wie soll das auch funktionieren?

Was also schreiben? Das ist natürlich von Fall zu Fall verschieden. Ich nehme oft eine Situation zu Hilfe, die ich so oder so ähnlich bereits erlebt habe. Praktisch ist es bei so einer Geschichte, auch mal ein paar „Hilfsmittel“ einzuflechten, um das ganze in die Länge zu ziehen. Dabei darf man auch Dinge fantasieren, die in Wirklichkeit wohl weniger toll wären… Honig z.B. Geleckt aus Bauchnabeln und der Innenseite der Oberschenkel – eine erotische Vorstellung. Aber probiert diese Klebrigkeit mal in Echt… *gg* Weiterhin ist es wichtig, in die Geschichte all das mit einfließen zu lassen, was nicht erlebt werden kann. Wie fühlt es sich an, wenn der Atem über die Haut gleitet? Wenn sich Lippen berühren? Wenn sich Hände verlangend in Haare krallen? Wie riechen die Haare? Wie hört es sich an, wenn sich die Gürtelschnalle öffnet? Seid verschwenderisch im Umgang mit Adjektiven. 😉

Manchmal merkt man nach ein paar Sätzen, dass es leider überhaupt nicht harmonieren wird, der Partner die Geschichte nicht aufzugreifen vermag und man selbst wohl eher nichts davon haben wird. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Augen zu und durch und versuchen, das „beste“ draus zu machen oder Abbruch. Ich hab mich meist für ersteres entschieden. Ich kann ziemlich gut alleine schreiben und hab das entsprechend getan und nur ein eingeworfenes „aaaah“, „ooohhh“ oder „du machst mich so geil“ von der anderen Seite zurück bekommen. Oft habe ich sogar von mir aus vorgeschlagen, erst einmal alleine weiterzuschreiben, damit er die Hände frei habe… Überhaupt ist es etwas einfacher, wenn nur die eine Seite wirklich schreibt und die andere Seite genießt, probiert es mal aus. 😉 Und das kann man dann ja ganz prima abwechselnd machen…

Eine weitere, absolut effektive Spielart für CyberSex ist natürlich, dem Partner Anweisungen zu geben, was er bei sich selbst machen soll. Und sogar im SM Bereich kann so etwas durchaus klappen. Voraussetzung ist Vertrauen, es kann nicht schaden, wenn man sich bereits kennt. Ich habe zahlreiche CS-Sessions hinter mir, überwiegend als devoter Part, aber man höre und staune, online bin ich sogar sehr glaubwürdig als dominanter Part.

Die Wahl der Mittel sollte im übrigen ein Medium sein, das schnell tippen lässt und eher Chat Charakter hat. Ich habe zwar früher sogar CS per SMS getippt – auf nem Nokia mit T9 –, aber scheiße, war DAS anstrengend! *gg* Inzwischen bevorzuge ich Skype oder msn oder Ähnliches.

Mein gesamter Text bezieht sich im Übrigen darauf, sich nicht gegenseitig zu sehen…

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